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Tagung "Transformation der Automobilindustrie durch Elektromobilität und Digitalisierung", Hochschule Pforzheim

Am 23.06.2017 war ich auf der Tagung: „Transformation der Automobilindustrie durch Elektromobilität und Digitalisierung“ – hier eine kurze Zusammenfassung in Schlagworten:

 

 

 

Keynotes und Podiumsdiskussion

 

Winfried Hermann

 

·       Stellen Sie mal einen Tesla neben einen Maserati. Die sehen von außen komplett gleich aus und innen komplett anders: Der Maserati hat wie früher immer noch Knöpfe – nur halt mehr als früher – bei Tesla ist das anders.

 

·         Das Verhältnis der Jugendlichen zum Auto wandelt sich, immer weniger kaufen sich ein Auto. Dieser Wandel findet sich zwar in den Zukunftsreden der Manager, aber nicht in den Produktpaletten.

 

·         Autokonzerne werden zu Mobilitätskonzernen

 

·         Automechaniker werden in Zukunft nur noch Oldtimer

 

·       2030 ist ein Weckruf. Man muss sich klar sein, wenn man 2050 klimaneutral sein will, darf man damit nicht erst 2045 anfangen.

 

·       Wir subventionieren Elektroautos im Moment durch billigen Strom und durch den Erlass der KFZ-Steuer

 

·         Im Angesicht Ihres Versagens sollte sich die Industrie demütiger zeigen

 

·       Die Chinesen werden nie so tolle Verbrenner bauen wie wir, aber Sie werden uns mit Elektroautos überholen können

 

·         Arbeitsplätze in der Fertigung müssen zu Arbeitsplätzen in der Dienstleistung werden

 

 

 

Gerd Ahrens

 

·         Gegenseitige Integration der verschiedenen Sektoren ist wichtig

 

·         Es geht teilweise nur noch um Industriepolitik und nicht mehr um sinnvolle Lösungen.

 

·         Die Besteuerung des Automobils zu erhöhen ist leider immer noch ein politisches Tabu.

 

·     Autonome Fahrzeuge sind ein ethisches Gebot, weil 95% der Verkehrstoten durch menschliches Versagen sterben

 

·         Wissenschaftler sind Entscheidungsvorbereiter

 

·         Rechtliche Hürden für neue Mobilitätsformen müssen abgebaut werden

 

·         Autohersteller werden von Uber und Co. erschlagen

 

 

 

Tim Franke

 

·      Auch autonome Fahrzeuge werden nicht alle Probleme lösen und nicht jeder kann in autonomen Fahrzeugen die Zeit im Stau als Arbeitszeit nutzen (z.B. Kellner oder Fließbandarbeiter)

 

·         Radfahrer und Fußgänger sind aus Sicht eines autonomen Fahrzeugs schwer einzuschätzen

 

·         Autonomes Fahren wird zwischen 2020 und 2030 seinen Durchbruch erleben

 

·        Unsere Verkehrsplanung und -beeinflussung hat in den letzten zehn Jahren bedeutende Fortschritte gemacht

 

·         Flexible Tempolimits können Staus vermeiden

 

 

 

 

 

Ergebnisse der Workshops

 

·         Diesel sollte wie Benzin besteuert werden

 

·     Es muss ein Markt für Elektromobilität geschaffen werden und die Industrie muss dazu bewegt werden, endlich entsprechende Modelle zu bauen

 

·    Es hängen nicht nur die Arbeitsplätze in der Motorenfertigung am Verbrenner. Wenn z.B. in Untertürkheim keine Motoren mehr gebaut werden, braucht es dort auch keinen Werkschutz mehr

 

·         Durch Smart Mobility können 50% der Kosten und 30% des CO2 eingespart werden

 

·         Für neue Arbeitsplätze braucht es auch neue Qualifikationen

 

 

 

Für mich war folgende Aussage aus einem Workshop die wichtigste Erkenntnis dieser Tagung:

 

„Bis jetzt hat noch jede Disruption, jede Phase der Industrialisierung und Automatisierung mehr Arbeitsplätze geschaffen, als sie vernichtet hat.“

 

Wenn es um die Zukunft der Autoindustrie in Deutschland und in Baden-Württemberg geht, sollten wir diese Aussage immer im Hinterkopf behalten!

 

 

 

Anmerkung: Ich habe alle Zitate nach der Veranstaltung aufgeschrieben und erhebe deshalb keinen Anspruch darauf, alle Redner zu 100% korrekt wiederzugeben.

 

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